„Pax Optima Rerum“ – dieser lateinische Schriftzug prangt auf dem Türsturz oberhalb des Eingangs zum sogenannten Friedenssaal im Rathaus der Stadt Münster. Übersetzt bedeutet er „Frieden ist das höchste Gut“. Dies stellten die Unterzeichner einer der bedeutendsten europäischen Friedensverträge fest, als sie im Oktober 1648 den Westfälischen Frieden besiegelten, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete. Der Westfälische Frieden gilt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer europäischen Friedensordnung und zur Entwicklung des heutigen Völkerrechtes.
Um der Geschichte dieses Friedensschlusses nachzuspüren, machten sich 17 Schülerinnen und Schüler der Q2 am 3. September 2024 auf den Weg nach Münster. Sie tauchten zunächst im Stadtmuseum in eine lange und abwechslungsreiche Stadtgeschichte ein und begaben sich nach einer stärkungsreichen Mittagspause auf die Spuren von Münster im Jahre 1648. Im Schlepptau hatten sie Herrn Rüde und Frau Langen, die den Leistungskurs bei seinem investigativen Ausflug in die Vergangenheit begleiteten, sowie einen sachkundigen Stadtführer.
Besonders eindrucksvoll empfanden die Schülerinnen und Schüler die Erkenntnisse, dass im Dreißigjährigen Krieg viele Menschen nicht durch direkte Kriegshandlungen, sondern durch die Begleitumstände wie Hungersnöte, Dürren und Verfolgungen missliebiger Personengruppen zu Tode gekommen waren und dass sich die Verhandlungen zur Beilegung des Krieges knapp fünf Jahre lang hinzogen. Außerdem bedrückten sie die Ausmaße, die ein solcher Glaubens- und Territorialkrieg erlangen kann.
Durch die Exkursion wurden die bereits im Unterricht gewonnenen Erkenntnisse zum Abiturthema vertieft und die besondere Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart verdeutlicht. Auch heute zieren Konflikte und Kriege den Globus, auch heute sterben in vielen Ländern täglich Menschen an den Folgen des Krieges und auch heute gilt weltweit: „Frieden ist das höchste Gut!“ Bewahren wir ihn mit dem Wissen um die Vergangenheit.
Text & Fotos: F. Rüde
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